Am 8. Oktober 2024 organisierte la DenkFabrik eine Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. Claire Demesmay, Professorin am Lehrstuhl Alfred Grosser von SciencesPo Paris, Forscherin am Centre Marc Bloch in Berlin und Autorin des Berichts "In weiter Ferne, so nah: Potenzial und Herausforderungen der ostdeutsch-französischen Kooperation".

Die von den beiden neu gewählten Co-Präsidenten Adrien Becker und Leandra Vièl moderierte Online-Diskussion zeigte, dass der Osten Deutschlands weitaus weniger in den deutsch-französischen Austausch einbezogen wird als der Westen des Landes. Dieses Ungleichgewicht wirkt sich insbesondere auf die Jugendkooperationen aus. Die Einbeziehung der "neuen Bundesländer" in diese Kooperationen wäre wichtig für den europäischen Motor und um allen eine prägende Erfahrung der Weltöffnung zu bieten. Doch es gibt zahlreiche Hindernisse auf diesem Weg. Die Tatsache, dass die wichtigsten Austauschnetzwerke zwischen Frankreich und Deutschland in den 1950er Jahren aufgebaut wurden und die östlichen Bundesländer, die zudem geografisch weiter entfernt sind, weitgehend ausgeschlossen haben, ist einer der Gründe für die mangelnde Zusammenarbeit.

Frau Demesmay wollte auch positive Perspektiven zu diesen Themen mitteilen und wies beispielsweise auf die starke Verbreitung des Programms "Elysée Kita" in Sachsen, den Erfolg von Multiplikatoren und Dreierpartnerschaften (Frankreich, Ostdeutschland und entweder ein Land wie Polen oder Westdeutschland) oder auch die Ähnlichkeiten zwischen der ostdeutschen und der französischen Mentalität hin.

Wir danken Frau Prof. Dr. Demesmay ganz herzlich für ihr interessanten Beitrag und danke ebenfalls dem Publikum für ihr Kommen und ihre besonders relevanten Fragen. Bis zum nächsten Mal!